Billigflieger in Europa – Wer zahlt drauf?
Das Ehepaar Benke verreist viel. Sie wohnen im Hunsrück, zehn Minuten vom Flughafen Hahn entfernt. Vor 20 Jahren hob dort die erste Ryanair-Maschine ab, die Region glaubte an goldene Zeiten. Der Flughafen wurde mit Steuermillionen zu einem Drehkreuz für die irische Fluglinie ausgebaut. Inzwischen ist der Traum geplatzt, der Billigflieger mit den meisten Flügen nach Frankfurt umgezogen. In Hahn gehen die Passagierzahlen zurück, Investitionen in Parkplätze, Hotels und Gewerbegebiete lohnen sich nicht mehr. Während die Benkes dank Billigtickets in Urlaub fliegen, haben andere das Nachsehen., Das Ehepaar Benke aus dem Hunsrück verreist gerne und viel. Der nächste Flughafen ist gerade einmal zehn Autominuten entfernt, obwohl sie mitten auf dem Land leben. Vor zwanzig Jahren ist von dort die erste Maschine der irischen Fluglinie Ryanair gestartet. Damals glaubte man in der Region an goldene Zeiten mit vielen Millionen Passagieren. Und so wurde der kleine Flughafen mit Steuermillionen zu einem Drehkreuz für den Billigflieger ausgebaut. Heute sind die Träume längst geplatzt. Der Billigflieger braucht den Regionalflughafen nicht mehr und fliegt zunehmend von großen Airports in die Urlaubsgebiete Europas – zu Preisen, die immer noch zu niedrig sind und zu Arbeitsbedingungen, die immer wieder europäischem Recht widersprechen, aber auch mit großem Erfolg, denn im harten Preiskampf der Airlines sind die Billigflieger sehr erfolgreich. Doch wer zahlt den Preis dafür? Die Reportage begleitet Familie Benke in den Urlaub, eine Zimmervermieterin am Flughafen, den Sprecher einer Bürgerinitiative und einen Juristen, der sich um die Belange der Flugbegleiter kümmert.