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Smart Cities – Nachhaltig leben in der Stadt
“plan b” zeigt, wie mit den richtigen Ideen aus Städten lebenswerte und nachhaltige “Smart Cities” werden. Denn mehr als die Hälfte aller Menschen auf der Welt lebt schon heute in Städten. Bis 2050 werden es weitere 2,5 Milliarden sein. Eine Mammutaufgabe für Stadtplanung, Bürokratie und Verwaltung: Mehr Menschen bedeuten auch mehr Autos, mehr Energie und viel mehr Müll! Vorreiter für zukunftsgerichtete Stadtplanung sind die Skandinavier. In der finnischen Hauptstadt Helsinki entsteht im Stadtteil Kalasatama eine Smart City. Henri Haho und seine Familie leben jetzt schon dort in einer Drei-Zimmer-Wohnung. Er und seine Frau sind selbstständig. Doch ein festes Büro brauchen sie nicht. Bei Bedarf buchen Henri Haho oder seine Frau Sana per App ein Office um die Ecke. Drucker und Beamer kommen nach Bedarf dazu. Keine fixen Kosten, kein Pendeln, smart eben. Gleiches gilt für das Auto: Nur, wenn externe Kundentermine anstehen, wird ein Elektroauto reserviert. Dafür stehen in der hauseigenen Garage zwei E-Fahrzeuge eines Car-Sharing-Unternehmens. Apropos Garage: Dort verlaufen auch gleich Röhren, durch die der Müll der Wohnanlage saust. Der wird nämlich geräuschlos, mittels Unterdruck, durch ein unterirdisch verlegtes Rohrsystem transportiert und landet in Sammelcontainern. Doch was, wenn eine Smart City nicht am Reißbrett entsteht, sondern eine über Jahrhunderte gewachsene Stadt fit für die Zukunft gemacht werden soll? Die spanische Stadt Vitoria-Gasteiz ist über 500 Jahre alt. Seit 2012 trägt sie den Titel “Umwelthauptstadt Europas”. Juan Carlos Escudero arbeitet seit über 20 Jahren als Umwelt- und Stadtmanager. Für die Einwohner der mittelalterlichen Stadt hat er schon vieles verändert. Um den alltäglichen Verkehrskollaps zu bekämpfen, wurden die Autos einfach aus der Altstadt verbannt. Anwohner und Besucher erobern den alten Stadtkern über Radwege und Rolltreppen. In der Smart City haben die Menschen den Vorrang vor den Motoren. Wie die Technologie gehört auch die Natur zu einer vernetzten Stadt. Auch in deutschen Großstädten, wie Frankfurt., Über die Hälfte der Weltbevölkerung lebt heute in Städten. Bis 2050 werden es weitere 2,5 Milliarden sein. Die Herausforderungen an Stadtplaner, Bürokratie und Verwaltung sind enorm. Denn mit der Zunahme an Menschen kommen auch mehr Autos, mehr Müll und eine erhebliche Geräuschkulisse in die Städte. Kann eine Umstrukturierung in nachhaltige und effiziente Smart Cities die nötige Lebensqualität gewährleisten?