Held aus dem Dschungelbuch – Der Lippenbär
Jeder kennt den tapsigen, gut gelaunten, meist hungrigen Bären “Balu” aus dem Film “Das Dschungelbuch”. Der Junge Mogli hätte ohne ihn in den Wäldern Indiens kaum eine Chance gehabt, zu überleben. Tatsächlich wissen Biologen über Lippenbären in freier Wildbahn so gut wie gar nichts. Kein Wunder, denn die zotteligen Tiere wurden doch in den meisten Regionen vom Menschen verdrängt oder verlegten ihre Aktivität in die Nacht. Heute leben noch etwa 10.000 Lippenbären in Indien., Jeder kennt ihn aus dem Dschungelbuch, den tapsigen, immer gut gelaunten, meist hungrigen Balu. Ohne ihn an seiner Seite hätte Mogli in den Wäldern Indiens kaum eine Chance gehabt. Doch während Balu jedes Kind kennt, wissen Biologen über Lippenbären in freier Wildbahn so gut wie gar nichts. Kein Wunder, wurden die zotteligen Tiere doch in den meisten Regionen vom Menschen verdrängt oder verlegten ihre Aktivität in die Nacht. Heute leben noch etwa 10.000 Lippenbären in Indien. Im Süden des Landes fanden die Filmer Oliver Goetzl und Ivo Nörenberg einen besonderen Zugang zu den scheuen Tieren und rückten ihnen erstmalig mit der Kamera ganz dicht auf den Pelz. Über einen Zeitraum von drei Jahren und in mehr als 200 Drehtagen konnten die beiden Naturfilmer nicht nur Lippenbären am helllichten Tag filmen, sondern dokumentierten Verhalten, das selbst Wissenschaftlern bisher nicht bekannt war. Dafür setzten die Filmer auch zahlreiche ferngesteuerte Kameras ein: In Höhlen, in der Nähe von Termitennestern und unter Bäumen mit reifen Früchten. Näher kann man den scheuesten Tieren Indiens kaum kommen. Der Film folgt einem jungen Männchen auf seinem Weg zum erwachsenen Bären. Balu – wie der Halbstarke heißt – ist gute zwei Jahre alt, als er in die Unabhängigkeit entlassen wird. Nun wird sich zeigen, ob er das, was er von seiner Mutter gelernt hat, auch allein anwenden kann. Neben den Lippenbären zeigt der Film aber auch andere Tiere, die mit Balu und seinen Verwandten denselben Lebensraum teilen, wie etwa Leoparden und Tiger, Elefanten und eine Horde Tempelaffen. Extreme Zeitlupen mit bis zu 2000 Bildern pro Sekunde bereiten dem Auge ein visuelles Spektakel der besonderen Art. Balu ist am Ende des Filmes ein ausgewachsener Bär. Auch wenn er zunächst bei den Weibchen kein Glück hat, kann es nicht mehr lange dauern, bis er eigenen Nachwuchs zeugen wird. Er wird neue Herausforderungen bestehen und sich gegen Rivalen behaupten müssen. In einer Welt, in der der Platz für wilde Tiere immer weiter schrumpft, wird sein Leben härter sein, als das seines berühmten Namensvetters aus dem Dschungelbuch. Doch vielleicht hilft ihm dessen Motto ein wenig und auch der wahre Balu probiert es mal mit Gemütlichkeit.