Ein OSCAR-nominiertes Filmessay als brennendes Plädoyer gegen Rassismus: Im Juni 1979 begann der bedeutende US-Autor James Baldwin seinen letzten, unvollendet gebliebenen Text “Remember This House”. Mit persönlichen Erinnerungen an seine drei ermordeten Bürgerrechtler-Freunde Malcolm X, Medgar Evers und Martin Luther King und Reflexionen der eigenen, schmerzhaften Lebenserfahrung als Schwarzer schrieb er die Geschichte Amerikas neu. Regisseur Raoul Peck inszeniert die 30 bislang unveröffentlichten Manuskriptseiten mit einer fulminanten Collage von Archivfotos, Filmausschnitten und Nachrichten-Clips: die Boykottinitiativen und den Widerstand gegen die Rassentrennung in den 1950er- und 60er-Jahren, die Unsichtbarkeit von Schwarzen in den Kinomythen Hollywoods, afroamerikanische Proteste gegen weiße Polizeigewalt bis in die jüngste Gegenwart. Ein prägnanter und verstörender Essay über die bis heute vom Mainstream weitgehend ausgeblendete Wirklichkeit schwarzer Amerikaner., Ein OSCAR-nominiertes Filmessay als brennendes Plädoyer gegen Rassismus: Im Juni 1979 begann der bedeutende US-Autor James Baldwin seinen letzten, unvollendet gebliebenen Text “Remember This House”., Dokumentarfilme zählen zu den wichtigsten Genres für einen Kultursender, der sich der Kreativität verpflichtet hat. Deshalb widmet ARTE dem großen Dokumentarfilm einen besonderen Programmschwerpunkt: Im Juni können die Zuschauer eine ganze Woche lang die besten dokumentarischen ARTE-Filmproduktionen als Erstausstrahlungen sehen. Die Filme des 2019er Festivals handeln alle von der Fähigkeit, über sich selbst hinauszuwachsen und Hindernisse zu überwinden. Mit “Augenblicke: Gesichter einer Reise” gedenkt das Dokumentarfilmfestival 2019 auch der im März verstorbenen Agnès Varda. Das letzte Werk der legendären Filmemacherin entstand in Zusammenarbeit mit dem Künstler JR. Ab 22. Juni widmet ARTE sein Abendprogramm eine Woche lang ganz dem großen Dokumentarfilm. Alle Beiträge des 4. Dokumentarfilmfestivals rücken die Fähigkeit, über sich selbst hinauszuwachsen und Hindernisse zu überwinden in den Mittelpunkt. Elf mehrfach preisgekrönte Dokumentationen machen diesen Programmschwerpunkt zu einem echten Highlight, darunter auch “Gaza – Leben an der Grenze”, ein poetischer und anrührender Film über den Alltag im Gazastreifen. Am Mittwoch stehen gleich vier große Dokumentarfilme auf dem Programm: “Jenseits des Limits” von Mart Prus, ein Einblick in das harte Training der russischen Sportgymnastin Margarita Mamun auf ihrem Weg zu olympischem Gold, “Augenblicke: Gesichter einer Reise”, der letzte Film von Agnès Varda, in dem sie den für seine überlebensgroßen Fotografien bekannten Künstler JR bei seinen Begegnungen mit Menschen und ihren Geschichten begleitet, “Zentralflughafen THF” von Karim Aïnouz, der das Leben des jungen syrischen Flüchtlings Ibrahim in einem temporären Auffanglager am Flughafen Berlin Tempelhof schildert, und “Louisiana – The Other Side” von Roberto Minervini, der hautnah den Alltag der US-amerikanischen Unterschicht zwischen Illegalität und Anarchie zeigt. Am Donnerstag legt der kambodschanische Filmemacher Rithy Panh ein weiteres Zeugnis seiner sehr persönlichen Trauerarbeit vor. In “Gräber ohne Namen” begibt er sich auf die Suche nach den realen und spirituellen Gräbern seiner Angehörigen, die von den Roten Khmer ermordet wurden. Das Festival schließt mit “Love Boat” von Tristan Ferland Milewski.