Brecht

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Der jugendliche Brecht sorgt zur Zeit des Ersten Weltkriegs für Aufruhr, indem er in einem Schulaufsatz die Ehrung des Heldentods im Krieg zur “Zweckpropaganda” ernennt. Nur knapp entrinnt er danach dem Schulverweis und damit der Einberufung an die Front. Schnell wird klar, dass sich der Dramatiker bereits in jungen Jahren zu Höherem berufen fühlt und für sich das Selbstverständnis eines Dichters und Denkers in der Tradition von Goethe und Schiller beansprucht. Schon wenige Jahre später wird in der Theaterwelt seine Selbsteinschätzung mit dem Erfolg von “Trommeln in der Nacht” an den Münchner Kammerspielen bestätigt. Aber auch gegenüber der Damenwelt kommen ihm seine Selbstsicherheit und Redegewandtheit zugute. Auf dem Weg zum Erfolg bleibt sein Privatleben bis zum Schluss turbulent. Denn bei Brecht dauert die Liebe oder dauert nicht… Nach seiner Rückkehr aus dem Exil ist Brecht zunächst Gastregisseur am Deutschen Theater, wo er mittels seiner Arbeit auch die “Knechtseligkeit” und den Untertanengeist der Deutschen als Ursache des Faschismus untersucht. Seine Frau Helene Weigel ist dort nicht nur Schauspielerin, sondern übernimmt auch die organisatorische Verantwortung. Die interviewten Zeitzeugen sind sich einig: Ohne sie hätte es das Ensemble so nicht gegeben. Auch weil der unbequeme Autor Brecht, der sich nicht an die Vorgaben der Kulturpolitik hält, von den Entscheidungsträgern der DDR kritisch beobachtet wird. Ein Wendepunkt für den Künstler werden die Tage um den 17. Juni 1953. Ein Aufstand von Arbeitern in einem Arbeiterstaat ist ein Widerspruch, der nach den Regeln des Marxismus nicht vorkommen dürfte. Weshalb dieser vonseiten der Regierung mit Gewalt niedergeschlagen wird. Noch am gleichen Tag versendet Brecht mehrere Solidaritätsbekundungen, darunter auch eine an den stellvertretenden Ministerpräsidenten Walter Ulbricht. Ein aus dem Kontext gelöster Ausschnitt dieses Briefs wird wenige Tage später in der Zeitung veröffentlicht und diskreditiert Brecht nachhaltig. Im Westen boykottieren daraufhin mehrere Bühnen Brechts Werke. Im Osten kommt es nicht zu der von dem Dramatiker erhofften “großen Aussprache” mit den Arbeitern., Brecht – von den einen geliebt von den anderen boykottiert. Der zweite Teil von Heinrich Breloers Doku-Fiktion (2018) über den deutschen Dramatiker befasst sich mit den Jahren nach seiner Rückkehr aus dem Exil nach Ostberlin. Vom DDR Regime wird er wegen seiner nicht linientreuen Inszenierungen argwöhnisch beäugt, in der BRD wird er als “Parteigänger” streng kritisiert. Er will alles, und am liebsten auf einmal. Bertolt Brecht zeigt schon in jungen Jahren auch als Schriftsteller ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein. Der erste Teil des TV-Zweiteilers zeigt Brecht in jungen Jahren, während des Ersten Weltkrieges, der Weimarer Republik, bis hin zur Machtergreifung der Nationalsozialisten. – Hochkarätig besetztes Dokudrama (2018) von Heinrich Breloer

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