die nordstory | Sommerstress auf der Wasserstraße

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Sommerstress auf der Wasserstraße

Mecklenburg-Vorpommern ist ein Land für Wassersportfreunde. Seitdem Hausboote und kleine Motorjachten ohne Führerschein gemietet werden dürfen, sind auf den Seen und Flüssen des Landes Tausende Freizeitkapitäne und Hobbylotsen unterwegs. An den Schleusen rund um die Seenplatte herrscht jedes Jahr ab Mai Chaos. Wer hat eigentlich Vorfahrt? Wie macht man das Boot in der Schleuse fest? Was sind die Verhaltensgrundregeln? Schleusenwärter Marcel Wasmund steht auf der Spundwand wie ein Dirigent. Er fuchtelt mit den Armen und winkt. Die Paddler sollen zunächst zurückbleiben, zuerst ist das große Motorboot an der Reihe. Bei den Paddlern regt sich der Unmut. Kinder plärren, Biergläser klimpern, es ist heiß. Alle wollen in der Schleuse von Diemitz, mitten in der Mecklenburger Seenplatte, weiter. Große und kleine Boote drängeln sich dort. Und Schleusenwärter Marcel muss sie alle durch das Nadelöhr der Wasserstraße bringen. In der Schleusenkammer hat ein Boot Vorfahrt: das der Wasserschutzpolizei. Die beiden Polizeiobermeister Rainer Böhm und Michael Konschak haben Streifendienst auf der Seenplatte. Sie haben schon vieles gesehen, Boote und Flöße, die explodiert sind, brennende Motoren, Boote, die kentern oder sich rammen, betrunkene Leute am Ruder. Und in der Schleuse passieren täglich die kleinen Blechschäden. Kein Wunder, denn in jeder Saison finden ca. 47.000 Schleusungen auf den Mecklenburger Wasserstraßen statt. «Und in den Booten da unten fahren ja meistens Anfänger, Amateure oder Leute, die überhaupt keine Ahnung haben», weiß Bastian Gerrisch. Er steht jeden Sommertag mit seiner Videokamera oben auf der Brücke über der Diemitzer Schleuse und filmt Pannen. «Ich hab’ alles auf Band», schwärmt er, «rammen, kentern, geplatzte Fender, über Bord Gefallene.» Mit stoischer Ruhe steht der «Pannenfilmer» oben und wartet auf den nächsten Freizeitkapitän, der keine Ahnung hat, wie er sein Boot in die enge Schleusenkammer bringen soll. Unten in der mit Paddlern angefüllten Schleuse macht Jens Winkelmann gerade Geschäfte. Er ist jede Saison mit seinem schwimmenden Wasserkiosk unterwegs und verkauft kühles Bier, frischen Räucherfisch, Kuchen und Eis. «Wo es sich staut, halte ich an», sagt Jens und verteilt nebenbei eisgekühltes Bier an durstige Paddler., Mecklenburg-Vorpommern ist ein Land für Wassersportfreunde. Seitdem Hausboote und kleine Motorjachten ohne Führerschein gemietet werden dürfen, sind auf den Seen und Flüssen des Landes Tausende Freizeitkapitäne und Hobbylotsen unterwegs. An den Schleusen rund um die Seenplatte herrscht jedes Jahr ab Mai Chaos.

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