Die letzten Ihrer Art
Götz von Berlichingen gilt als Räuber, bestenfalls als Raubritter, der seinen Lebensunterhalt durch Fehde und Überfälle bestritt. Und doch ist er einer der letzten, echten Ritter. Er verhält sich gar nicht viel anders als seine Standesgenossen in den Jahrhunderten zuvor, aber die Welt der Ritter hatte sich im 16. Jahrhundert verändert. Sein Handeln passt nicht in die neue Zeit, und er wird immer wieder mit Strafen belegt. Auch Kaiser Maximilian, der sich selbst als “den letzten Ritter” bezeichnete, knüpfte an ritterliche Traditionen an – zumindest auf dem Hobbysektor. Er veranstaltete glanzvolle Turniere und versuchte sich sogar als Dichter von Ritterromanen. Im Alltag jedoch war Maximilian kein mittelalterlicher Ritter mehr, sondern ein moderner Fürst. In der Kriegsführung setzte er auf ein Heer aus Landsknechten, denn Ritter von Stand waren ihm viel zu teuer und nicht effektiv genug. Außerdem begeisterte er sich sehr für moderne Technologie und entwarf sogar selbst Kanonen. Seine Kavallerie bestand längst nicht mehr nur aus Rittern. Wer ein guter Kämpfer war, durfte in der Reiterei bleiben, ansonsten ersetzten nichtadlige Berufskrieger den Ritter von Stand. 1000 Jahre lang beherrschten die Ritter das Kriegsgeschehen, aber mit Maximilian ging das Zeitalter der “Männer in Eisen” zu Ende. Götz beruft sich zwar noch auf die “alten ritterlichen Rechte und Pflichten seines Standes” und behauptet: “Wo immer Unrecht ist, nehme ich mich der Sache an.” Tatsächlich verhalf er seinen Hintersassen zu Recht, trieb Buß- und Strafgelder ein und sorgte für Schadensersatz. Sogar mit der reichen Stadt Nürnberg, mit Bischöfen und Fürsten legte er sich an – natürlich immer gegen eine entsprechende Beteiligung. Was aus mittelalterlicher Sicht das Recht des Ritters war, wurde zu Beginn der Neuzeit zum kriminellen Delikt. Maximilian dagegen war gewissermaßen der erste “Freizeitritter” der Geschichte und nahm damit alle modernen Ritter-Events und Onlinespiele vorweg. Tatsächlich waren seine Turniere vor allem eine großartige Show, ein sportliches Großereignis, das die Besucher aus ganz Europa anlockte. Und so ein Ritter-Grand-Prix des Mittelalters war mindestens genau so gefährlich wie moderne Autorennen. Immer wieder stürzten Ritter bei diesem “Extremsport” zu Tode oder wurden von splitternden Lanzen verletzt., Ein halbes Jahrtausend beherrschten die Ritter das Kriegsgeschehen, aber im 16. Jahrhundert ging mit Maximilian I. das Zeitalter der “Männer in Eisen” zu Ende. Längst wäre er vergessen, hätte ihn nicht ein ganz und gar unritterlicher Satz berühmt gemacht: Götz von Berlichingen. Er gilt als Räuber, bestenfalls als Raubritter, der seinen Lebensunterhalt mehr schlecht als Recht durch Fehde, Überfälle und Lösegelderpressung bestritt. Und doch ist er einer der letzten echten Ritter. Er verhält sich gar nicht so viel anders als seine Standesgenossen in den Jahrhunderten zuvor, aber die Welt der Ritter hatte sich im 16. Jahrhundert verändert. Sein Handeln passte nicht in die neue Zeit und er wurde immer wieder mit Strafen belegt. Auch Kaiser Maximilian, der sich selbst als “den letzten Ritter” be-zeichnete, knüpfte ebenfalls an ritterliche Traditionen an – zumindest auf dem Hobbysektor., Er gilt als Räuber, bestenfalls als Raubritter. Längst wäre er vergessen, hätte ihn nicht ein ganz und gar unritterlicher Satz berühmt gemacht: Götz von Berlichingen. Er hat seinen Lebensunterhalt mehr schlecht als recht durch Fehde, Überfälle und Lösegelderpressung bestritten. Und doch ist er einer der letzten echten Ritter., Die Nachwelt nennt ihn den letzten Ritter: Maximilian I., Habsburger Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Er stand am Wendepunkt von Mittelalter zur Neuzeit, ein Mann der höfischen Rituale und Intrigen, konservativ und gleichzeitig modern. Der legendäre Kaiser, fast ein österreichischer Volksheld steht im Mittelpunkt des zweiten Teils des opulenten Historiendramas über die Welt der Ritter, einer Epoche, die zwar schon 1000 Jahre vorbei ist, aber bis zum heutigen Tag fasziniert. Mit aufwändigen Reenactments, 3D-Animationen und Experimenten wird die Geschichte der Männer aus Eisen und ihrer archaischen Zeit zum Leben erweckt., Götz von Berlichingen gilt als Räuber, bestenfalls als Raubritter, der seinen Lebensunterhalt durch Fehde und Überfälle bestritt. Und doch ist er einer der letzten, echten Ritter. Er verhält sich gar nicht viel anders, als seine Standesgenossen in den Jahrhunderten zuvor, aber die Welt der Ritter hatte sich im 16. Jahrhundert verändert.