Als Gustav Klimt 1862 in eine ärmliche Wiener Handwerkerfamilie geboren wurde, stand Europa am Beginn epochaler Veränderungen. Wien verkörperte zu dieser Zeit, wie keine andere europäische Stadt, das Leben einer behaglichen Gesellschaft, für die Kunst vor allem die Verwirklichung eines unschuldigen und harmlosen Traumes bedeutete. Der hochbegabte Maler Klimt begann seine künstlerische Karriere zunächst mit der Fertigung dieser harmlosen Kunst, machte sich aber später u.a. als Mitbegründer der Sezessionisten einen Namen und leistete gegen die Kommerzialisierung der Kunst heftigen Widerstand. In seiner Dokumentation blickt Herbert Eisenschenk nicht nur hinter die schillernde historische Künstlerpersönlichkeit Gustav Klimts, sondern erforscht auch die verschlungenen Wege der heutigen Rezeption seiner einzigartigen Kunst., Der Maler Gustav Klimt (1862 – 1918) wird international als Superstar der Jahrhundertwendekunst wahrgenommen, und dennoch verbirgt sich hinter dem kommerziell perfekt vermarkteten Klischee ein mehr oder wenig Unbekannter. Abseits des “Goldenen Gustavs” begegnet man einem Künstler der großen revolutionären Geste, der Zerrissenheit, der Banalität, aber vor allem einem Suchenden nach Vertrautheit und Harmonie. “Klopfen zwecklos – wird nicht geöffnet” stand auf Klimts Ateliertür zu lesen, nachdem der Staatsskandal um seine Fakultätsbilder im Festsaal der Wiener Universität losgebrochen war. Die vier Gemälde für die Decke der Aula der Universität Wien wurden 1894 an Gustav Klimt und an Franz Matsch in Auftrag gegeben. Sie sollten allegorisch die vier Fakultäten darstellen, die Philosophie, die Medizin, die Jurisprudenz und die Theologie. Als das erste Bild, die Philosophie, 1900 in der Secession gezeigt wurde, kam es zum Eklat zwischen den Auftraggebern und Klimt. Der Künstler zog sich daraufhin vollkommen aus der Öffentlichkeit zurück. Über die Schmähung und Verhöhnung seines Werks und die Anfeindungen seiner Person hinaus brauchte es fast ein halbes Jahrhundert nach seinem Tode, bis schließlich erkannt wurde, dass Gustav Klimt weitaus mehr war als nur ein hochtalentierter Dekorationsmaler des Wiener Fin de siècle. Die Dokumentation “Gustav Klimt – Der Geheimnisvolle” begibt sich auf die Suche nach den unbekannten Seiten des weltberühmten Genies., Am 14. Juli jährt sich der Geburtstag von Gustav Klimt zum 150. Mal. Das Großartige und gleichzeitig Fatale an der Kunst von Gustav Klimt ist der scheinbar einfache Zugang zu seinen Werken. Über Gustav Klimts Privatleben liegt jedoch bis heute ein dichter Schleier der Diskretion. Klimt galt zu Lebzeiten als introvertierter, jegliche Öffentlichkeit scheuender Mensch. Nur wenige Freunde kannten den Anklopfcode, der zum Eintritt in das Atelier berechtigte. Der österreichische Filmemacher Herbert Eisenschenk nähert sich auf behutsame Weise dem Künstler und jener geheimnisvollen Welt, die Klimt selbst ausschließlich über seine Kunst öffentlich zugänglich machen wollte., Gustav Klimt hat viele Zweitnamen: der Revolutionär und Wegweiser in die Moderne, der zwanghafte Pornograf, Liebling der gehobenen Wiener Bürgerfrauen, das Enfant terrible für das konservativ-gemäßigte Bildungsbürgertum, der überschätzte Dekorationsmaler und heute Mitspieler im Reigen um die teuersten Gemälde aller Zeiten. Er gilt als einer der wichtigsten Maler des Jugendstils. Es sind vor allem seine opulenten Frauenporträts, für die Maler Gustav Klimt weltberühmt ist. Als Mitbegründer der Wiener Secession revolutioniert er die Kunstgeschichte mit. Gegen den Historismus der Malerei seiner Zeit setzt er auf eine frivole Sinnlichkeit, die für viele Zeitgenossen nur schwer erträglich ist. Wien verkörperte damals mehr als jede andere europäische Stadt den Geist einer gemütlichen Gesellschaft, für die Kunst vor allem unschuldig und den herrschenden Verhältnissen in der k. und k. Monarchie angepasst sein sollte. Gustav Klimt hatte mit seiner Kunst – wie eine Reihe anderer namhafter Künstlerkollegen – ein typisch österreichisches Schicksal zu erdulden. Über die Schmähung und Verhöhnung seines Werkes und die Anfeindungen seiner Person hinaus, dauerte es nach seinem Tod fast ein halbes Jahrhundert, bis schließlich auch in Frankreich und Deutschland die Größe Klimts erkannt wurde. Denn seine Themen spiegelten die großen existentiellen Fragen nach Leben und Tod, Freude, Angst und Geburt. Und immer wieder versuchte er in seinen ornamentalen Werken den Mythos Frau zu ergründen., Vor einhundert Jahren starb der wohl bekannteste Vertreter des Wiener Jugendstil: Gustav Klimt. Als er 1862 in eine ärmliche Wiener Handwerkerfamilie geboren wurde, stand Europa am Beginn epochaler Veränderungen. Wien verkörperte zu dieser Zeit, wie keine andere europäische Stadt, das Leben einer behaglichen Gesellschaft, für die Kunst vor allem die Verwirklichung eines unschuldigen und harmlosen Traumes bedeutete. Der hochbegabte Maler Klimt begann seine künstlerische Karriere zunächst mit der Fertigung dieser harmlosen Kunst, machte sich aber später u.a. als Mitbegründer der Sezessionisten einen Namen und leistete gegen die Kommerzialisierung der Kunst heftigen Widerstand. In seiner Dokumentation blickt Herbert Eisenschenk nicht nur hinter die schillernde historische Künstlerpersönlichkeit Gustav Klimts, sondern erforscht auch die verschlungenen Wege der heutigen Rezeption seiner einzigartigen Kunst.
Gustav Klimt – Der Geheimnisvolle
Year Released:
2012Lang:
GermanMins :
60Directed By :
Herbert EisenschenkTrending / Upcoming
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