Der Fluch des Diamanten
Der Koh-I-Noor-Edelstein, einer der größten Diamanten der Welt, funkelt in der Hand von Maximilian Schell. Dieser Diamant wurde zum Symbol für die Herrschaft des indischen Maharadschas. Vor Urzeiten, an die sich niemand mehr erinnert, soll dieses unvergleichliche Juwel irgendwo bei Golkonda im Herzen Indiens aus der Erde gegraben worden sein., Der Koh-I-Nor-Edelstein, einer der größten Diamanten der Welt, funkelt in der Hand von Maximilian Schell. Vor Urzeiten, an die sich niemand mehr erinnert, soll dieses unvergleichliche Juwel irgendwo bei Golkonda im Herzen Indiens aus der Erde gegraben worden sein. Dieser Diamant wurde zum Symbol für die Herrschaft derer, die ihn über Jahrhunderte im Besitz hatten: die indischen Maharadschas., Der Koh-I-Nor-Edelstein, einer der größten Diamanten der Welt, wurde zum Symbol für die märchenhafte Herrschaft der indischen Maharadschas. Doch im Spiel der Kolonialmächte übernahmen allmählich die englischen Handelskompanien die Herrschaft. Sie entzogen den indischen Fürsten immer mehr die Macht. Mit dem Ende der Kolonialzeit verging der Glanz der Maharadschas, sie wurden bedeutungslos. Ihre Nachfahren öffnen nun die Türen und präsentieren die einstige Macht in bislang ungezeigten Filmaufnahmen aus den Privatarchiven., Nirgendwo sonst auf der Welt genossen die Mächtigen so viel verschwenderischen Luxus wie die Maharadschas in Indien: Paläste, deren Opulenz die Adelshäuser Europas vor Neid erblassen ließen, Diamanten, deren Wert unermesslich war, Prozessionen mit hunderten Elefanten und nicht zuletzt das süße Haremsleben. Mit aufwändigen Re-Enactments liefert der Film Eindrücke aus der Welt der Maharadschas und blickt dabei auch hinter die seidenen Vorhänge. Berühmtheit erlangte der exzentrische Maharadscha Jagatjit Sing von Kapurthala. Er lebte lange als Diplomat in Paris und war bekannt dafür, bei jeder Gelegenheit Diamanten zu verschenken. 1906 ließ er sich einen Palast nach dem Vorbild Versailles nachbauen und hielt sich für eine Inkarnation des französischen Sonnenkönigs Ludwig XIV. Die Maharadschas lebten einen Traum – aus dem 1947 das bittere Erwachen erfolgte. Oscar-Preisträger Maximilian Schell erzählt von Aufstieg und Glanz, aber auch vom Untergang der einst mächtigen Herrscher Indiens., Edelsteine, perlengeschmückte Haremsfrauen und prachtvolle Prozessionen mit Elefanten: Die Maharadschas stehen für eine Epoche voller Glanz und Luxus. Auch wenn sie mit dem Ende der Kolonialzeit ihre Macht und einen Teil ihres Vermögens verloren – in der Vorstellung über Indien spielen sie weiter eine wichtige Rolle., Der Koh-I-Nor-Edelstein ist einer der größten Diamanten der Welt. Vor Urzeiten soll dieses Juwel im Herzen Indiens aus der Erde gegraben worden sein. Der Diamant wurde zum Symbol für die Herrschaft derer, die ihn über Jahrhunderte im Besitz hatten: die indischen Maharadschas. In ihren besten Zeiten beherrschten an die 600 Maharadschas gut zwei Drittel des indischen Subkontinents., Der Koh-I-Nor-Edelstein, einer der größten Diamanten der Welt, funkelt in der Hand von Maximilian Schell. Vor Urzeiten soll dieses unvergleichliche Juwel irgendwo bei Golkonda im Herzen Indiens aus der Erde gegraben worden sein. Dieser Diamant wurde zum Symbol für die Herrschaft derer, die ihn über Jahrhunderte im Besitz hatten: die indischen Maharadschas. Maharadscha heißt ‘Großer König’. Und in ihren besten Zeiten beherrschten an die sechshundert ‘Große Könige’ gut zwei Drittel des indischen Subkontinents. Ihr Regiment war wie das Glitzern des Diamanten: in allen Farben schillernd, prächtig, einzigartig und kostbar – aber letztlich doch nur dekorativ. Denn im Spiel, das die Kolonialmächte mit Indien betrieben, waren die Maharadschas nichts weiter als willenlose Marionetten – vor allem der englischen Handelskompanien. Ihre Märchenwelt jedoch blieb über Jahrhunderte unangetastet und stellte alles in den Schatten, was Herrscherfantasien je erträumt haben. Noch heute beschwören Bollywood-Filme diese luxuriösen Exzesse – gemacht aus Gold, Edelsteinen, perlengeschmückten Haremsfrauen und prachtvollen Prozessionen mit Hunderten von Elefanten. In faszinierenden Reenactments und bislang nicht gezeigten Filmaufnahmen aus den Privatarchiven der Maharadschas gewinnen unsere Zuschauer Einblick in eine exotische Welt, die verschwenderischen Luxus zum Herrschaftsprinzip erklärte – und damit über Hunderte von Jahren überlebte. Aber kann üppiger Glanz allein ein ganzes Volk über Jahrhunderte betören? Kann man die politische Herrschaft tatsächlich durch atemberaubende Entfaltung von Luxus und Pracht sichern? Vermag eine glänzende Fassade das Bedürfnis der Menschen nach nationaler Identität zu stillen? Die Engländer dachten es, als sie 1615 damit begannen, die Reichtümer Indiens auszubeuten. Sie ließen den Maharadschas gerne die Autonomie ihrer Prachtentfaltung, nährten durch reiche Geschenke die Lust an gottgleicher Repräsentation.