Kirschblüten und rote Bohnen

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Als Entschädigung für ein von ihm begangenes Verbrechen betreibt Sentaro lustlos einen Imbiss für Dorayaki – japanische Pfannkuchen. Bald wird er zum Zentrum einer Art Patchworkfamilie. Sentaros alte, verkrüppelte Angestellte Tokue geht ganz in der Zubereitung der süßen Bohnenpaste, mit der die Eierkuchen gefüllt werden, auf und bindet so die Kunden. Die Schülerin Wakana verbringt ihre Nachmittage hier, um nicht mit ihrer Mutter zu streiten. Sentaro und Tokue werden für Wakana, deren alleinerziehende Mutter rastlos auf der Suche nach einer neuen Liebe ist, mehr und mehr zum Familienersatz. Als publik wird, dass Tokues verkrüppelte Hände von einer auskurierten Lepraerkrankung herrühren, bleiben die Kunden aus, und die Imbiss-Besitzerin zwingt Sentaro dazu, seine Angestellte zu entlassen. Als Sentaro und Wakana später Tokue in ihrem Zuhause, einem Quarantäne-Heim für die letzten japanischen Leprakranken, besuchen, finden sie Tokue voll Dankbarkeit. Denn durch die Arbeit sei ihr der Wunsch erfüllt worden, sich in und für die Gesellschaft nützlich zu machen., Sentaro betreibt in Tokio eine kleine Imbissbude, in der er Dorayaki -Pfannkuchen verkauft. Doch die Geschäfte laufen schlecht. Der stets missmutige Ex-Alkoholiker ist kein guter Verkäufer und eigentlich mag er seine eigenen Pfannkuchen, die in Japan mit süsser Bohnenpaste angeboten werden, gar nicht. Kein Wunder, ist seine Paste doch industriell gefertigt und schmeckt nach gar nichts. Als eines Tages die alte Tokue vor Sentaros Bude steht und sich bei ihm für die von ihm ausgeschriebene Aushilfsstelle bewirbt, lehnt er ihr Angebot zuerst ab. Er hält sie für zu schwach und alt für die Arbeit. Doch Tokue bleibt hartnäckig, denn sie wollte schon immer in einer Imbissbude arbeiten. Als sie ihm schliesslich eine Kostprobe ihrer Bohnenpaste vorbeibringt, ist er wider Willen begeistert. Tokue beginnt für ihn zu kochen und vollbringt wahre Wunder. Bei der Zubereitung der roten Paste spricht die alte Frau manchmal auch mit den Bohnen. In den langen Pausen, wenn sie darauf wartet, dass der Dampf aus den Kesseln einen anderen Geruch annimmt, beobachtet sie versonnen die rosa Blüten der umliegenden Kirschbäume. Die Pfannkuchen werden zu einem Verkaufsschlager und die beiden ungleichen Menschen nähern sich langsam an. Wakana , ein Schulmädchen, welches regelmässig in Sentaros Imbiss vorbeikommt und sonst kaum Freunde hat, freundet sich ebenfalls mit Tokue an. Doch Tokue trägt ein Geheimnis mit sich herum, das bald schon die Beziehung der drei Aussenseiter bedroht. Der Film der japanischen Filmemacherin Naomi Kawase basiert auf dem gleichnamigen Buch ihres Landsmanns Durian Sukegawa. Wie immer in ihren Filmen schildert sie einfühlsam und unaufdringlich die Beziehung von Menschen zueinander und beobachtet sie bei ihren alltäglichen Erfahrungen. Ihre visuelle Sprache ist stets von poetischer Schlichtheit. Epd-Film meint dazu: “Das Unsichtbare im Alltag als sinnliche Erfahrung spürbar machen – so ähnlich könnte man auch die Faszination des Kinos von Naomi Kawase erklären.”. Die Berliner Zeitung schwärmt: “Im Rhythmus der Jahreszeiten, den Kawase in schönheitstrunkenen Bildern von Blüten und Bäumen, Licht und Schatten zeigt, kommt jeder der drei stillen Helden zu sich.”., Sentaro betreibt lustlos einen kleinen Imbiss für Dorayaki – mit einer süßen Bohnenpaste gefüllte Pfannkuchen -, der mehr schlecht als recht läuft. Doch alles ändert sich, als Tokue sich bei ihm bewirbt. Sentaro will der alten, gebrechlichen Frau mit den verkrüppelten Händen eigentlich absagen, doch als er ihre selbstbereitete süße Bohnenpaste – die titelgebende “An” – kostet, lässt er sich umstimmen. Tokue führt Sentaro in die Kunst der “An”-Zubereitung ein, die vor allem aus Sorgfalt, Liebe zu den Produkten und Wertschätzung der Arbeit besteht. Für Sentaro eine neue Welt, denn er betreibt den Kiosk nur, um eine alte Schuld abzutragen: Als Wiedergutmachung für ein von ihm begangenes Verbrechen arbeitet er nun für die Familie, die sein Schmerzensgeld bezahlt hat, um so seine Schulden zurückzahlen zu können. Durch Tokues köstliche “An”-Paste beginnt der Imbiss zu laufen. Das bekommt auch das Schulmädchen Wakana zu spüren, das am Imbiss herumhängt und sich Reste holt. Sentaro und Tokue werden für sie, deren alleinerziehende Mutter rastlos auf der Suche nach einer neuen Liebe ist, mehr und mehr zum Familienersatz. Als ruchbar wird, dass Tokues verkrüppelte Hände von einer auskurierten Lepraerkrankung herrühren, bleiben die Kunden aus und die Imbiss-Besitzerin zwingt Sentaro dazu, seine Angestellte zu entlassen. Als Sentaro und Wakana Tokue in ihrem Zuhause, einem Quarantäne-Heim für die letzten japanischen Leprakranken, besuchen, finden sie sie voller Dankbarkeit vor. Denn durch die Arbeit sei ihr der Wunsch erfüllt worden, sich in der und für die Gesellschaft nützlich zu machen. Wie in den Filmen der japanischen Altmeister Ozu und Mizoguchi geht es um den Verlust der traditionellen japanischen Werte in einer von entfremdeter Arbeit geprägten Moderne. Die Regisseurin Naomi Kawase hat es geschafft, universelle Themen wie Schuld, den Wert des Einzelnen in der Gesellschaft und den Konflikt zwischen Tradition und Moderne in der Traditionslinie der alten Melodramen, aber gleichwohl mit Humor zu erzählen. Ein emotional tiefer, anrührender und zugleich heiterer Film.

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