Meine DDR

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Nachdem am 13. August 1961 Ostberlin abgeriegelt und die Mauer gebaut wird, haben viele DDR-Bürger die Hoffnung, dass es nun mit dem Aufbau in ihrem Land vorangeht. Die 1960er-Jahre in der DDR gelten als Jahrzehnt der politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Konsolidierung. Nachdem am 13. August 1961 Ostberlin abgeriegelt und die Mauer gebaut wird, haben viele DDR-Bürger die Hoffnung, dass es nun mit dem Aufbau in ihrem Land vorangeht. Die 1960er-Jahre in der DDR gelten als Jahrzehnt der politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Konsolidierung. Die Zwangskollektivierung der Landwirtschaft wird abgeschlossen, Industriekombinate entstehen, die Jugendweihe verdrängt die Konfirmation. Auch international gewinnt die DDR an Prestige. Bei den Olympischen Spielen 1964 in Tokio erringen DDR-Sportler 23 Medaillen. Mit der Stimmung “Es geht voran” wächst auch die Hoffnung auf Reformen. Sie stirbt jäh, als sich Truppen der NVA an der Niederschlagung des Prager Frühlings beteiligen und in der DDR Repression und willkürliche Staatsgewalt zunehmen. Die Protagonisten im Teil “Im Schatten der Mauer” aus der Reihe “Meine DDR”: Edgar Most: Der jüngste Bankdirektor der DDR baut mit am Industrieprojekt Schwedt. Rolf Henrich: Der Jurastudent wird im Herbst 1968 zum Klassenfeind erklärt. Harri Czepuck: Der Bonner Korrespondent der Ostberliner Tageszeitung “Neues Deutschland” gilt als enger Vertrauter Ulbrichts. Pastor Uwe Holmer: Nach der Wende bietet er den Honeckers Asyl. In Mecklenburg erlebt der Theologe die zwiespältige Politik der SED gegenüber der Kirche. Uschi Geschwandtner: Die alleinerziehende Mutter von drei Kindern arbeitet im Fischfangkombinat Sassnitz und steht für den DDR-Alltag in den 1960er-Jahren., Fast 20 Jahre nach ihrem Ende wird über die DDR lebendiger denn je diskutiert. Der Streit um die Deutung des SED-Regimes ist ein wiederkehrender Beiklang der politischen Debatte der Bundesrepublik. Einigkeit besteht noch lange nicht, auch wenn die Einheit längst vollzogen ist. Solange aber das biografische Gepäck der ehemaligen DDR-Bürger nicht ernst genommen wird, wird auch die DDR noch lange durch die politische Kultur spuken. Wie sah sie aus, die Alltagswirklichkeit der DDR-Bürger? Der Film ‘Meine DDR’ unternimmt einen Erklärungsversuch. Über zwei Jahre lang hat ein wissenschaftlich begleitetes Projektteam Biografien von DDR-Bürgern aus allen Zeitabschnitten und Lebensbereichen recherchiert und mehr als einhundert Interviews geführt. In diesem Film erzählen zehn ehemalige Bürger der DDR von Politik und Alltag in dem sozialistischen Staat, von Illusionen und Realitäten. Entlang der Chronologie von 1945 bis 1990 entwickeln sich aus den individuellen Lebenslinien Spannungsbögen, die mit den Ereignissen der Zeitgeschichte interagieren. Die Zeitzeugen illustrieren keine historischen Fakten, sondern treiben durch ihre Lebenswege die Erzählung voran. Die historische Analyse weicht einer Spurensuche vor Ort, nah an der gefühlten Wahrheit des Einzelnen, und schafft dadurch Verständnis für unterschiedliche Positionen.

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