Im Bad
Ein komparatistischer Ansatz in der TV-Landschaft? Warum nicht! In kurzweiligen Beiträgen werden Themen aus Sendungen der vergangenen Jahrzehnte in einen aktuellen Bezug gesetzt., Eine Zeitreise in die Vergangenheit: “Panorama” zeigt, wie Themen, die uns heute beschäftigen, einst im Fernsehen behandelt worden sind. Diesmal geht es um das Thema “Im Bad”. Was gibt es Schöneres, als an heißen Sommertagen ins Schwimmbad zu gehen, Pommes Frites mit Ketchup zu essen und wagemutig vom Sprungbrett zu hüpfen? Außer, es kommen gerade alle anderen Menschen auf dieselbe Idee. Dann wird’s eng! Zum Glück gab es bereits 1962 in Wien genug Freibäder, damit sich der Besucherandrang wenigstens ein bisschen verteilt hat. Es gibt keinen Gott. Dieser Behauptung widersprechen die Herrschaften der nächsten Geschichte aufs Radikalste. Und einen Beweis können sie auch sofort aus dem Ärmel schütteln: Wenn es keinen Gott gibt, warum gibt es dann das drei Quadratmeter große Glück? Eben! Die Rede ist von Kabanen im Wiener Gänsehäufel. Und wer so eine im berühmten Freibad ergattert hat, fühlt sich wie ein König oder eine Königin. Niemand geringerer als Elizabeth T. Spira hat 1983 einen amüsanten Film für die Sendereihe “Teleobjektiv” über die stolzen Kabanen-Besitzer und andere Badegäste gemacht. Sie sind mehr als bloße Aufpasser in Badehosen mit Trillerpfeife um den Hals: die Bademeister – in Wien auch liebevoll “Badewaschel” genannt. Walter Pissecker hat die Herren 1975 begleitet, die in den Freibädern geschaut haben, dass nicht alle – von der Hitze völlig meschugge gewordenen Badegäste – gemacht haben, was ihnen gerade so eingefallen ist.