Re: Was Europa bewegt | Staatsfeind Wildschwein – Dänemark und sein eiserner Vorhang

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Staatsfeind Wildschwein – Dänemark und sein eiserner Vorhang

Dänemark verstärkt seine Grenze zu Deutschland mit einem 70 Kilometer langen Eisenzaun zwischen Nord- und Ostsee, der heftig umstritten ist. Er soll Wildschweine aus dem Land fernhalten, denn dänische Ferkelzüchter fürchten, dass sie die Afrikanische Schweinepest einschleppen und die Zuchtbetriebe ruinieren könnten. Das ASP-Virus breitet sich derzeit von Ost- nach Westeuropa aus. In Dänemark leben sechs Millionen Menschen und immerhin werden im Nachbarland zwölf Millionen Hausschweine gehalten. ‘Wir haben ja richtig Angst wegen das Afrikanischen Schweinepest. Wenn das nach Dänemark kommt, wenn das wirklich hier kommen sollte, dann ist das richtig gefährlich für uns’, sagt der Züchter Claus Jörgensen in ‘schweinegutem’ Deutsch. Aber die Gegner auf beiden Seiten der Grenze sehen in der Stahlbarriere ein schädliches Zeichen der Abschottung in einem kriselnden Europa. Zumal Dänemark vorher schon die Grenzkontrollen wieder eingeführt hatte. ‘Psychologisch, für ein zusammenwachsendes Europa, ist es eine Katastrophe. Das trennt ja schließlich nicht nur die Wildschweine, das trennt auch die Menschen!’, beklagt ein Milchbauer, dessen Flächen auf beiden Seiten der Grenze liegen. Auch Wildbiologen schütteln den Kopf, weil der neue Grenzzaun jetzt Rehen, Hirschen oder Füchsen ihre Wildwechselrouten versperrt. Wildschweine dagegen gebe es kaum in der Region. Und sogar der Sinn des Zehn-Millionen-Euro-Projekts wird in Zweifel gezogen, da der Grenzzaun Lücken für Straßen und Bahngleisen hat, also auch Lücken für Schwarzwild. Eine unterhaltsame Reportage aus der deutsch-dänischen Grenzregion über den Kampf gegen Wildschweine, die sich einfach nicht an Ländergrenzen halten., Angst von Wildschweinen im Königreich Dänemark: Schwarzkittel könnten die Afrikanische Schweinepest einschleppen und die Landwirtschaft ruinieren. Der Stahlgitterzaun zwischen Ost- und Westküste ist höchst umstritten: Kritiker sehen das zehn Millionen Euro teure Projekt als ein weiteres Symbol der Abschottung Dänemarks nach der Wiedereinführung der Grenzkontrollen. Auch Wildbiologen schütteln den Kopf: Zum einen gibt es kaum Wildschweine in der Region, zum anderen bleiben durch Straßen, Feldwege oder Bahngleise viele Öffnungen, sodass die Tiere ohnehin queren können. Während die Ferkelerzeuger um ihre Existenz bangen und vom Staat einen Schutz gegen die Seuche fordern, machen die Zaungegner mobil gegen ein Bollwerk, das für sie hochproblematisch ist. Erst recht in Zeiten der Flüchtlingsdiskussion und des Erstarkens populistischer Parteien in Europa., Dänemark verstärkt seine Grenze zu Deutschland mit einem 70 Kilometer langen Eisenzaun zwischen Nord- und Ostsee, der heftig umstritten ist. Er soll Wildschweine aus dem Land fernhalten, denn dänische Ferkelzüchter fürchten, dass sie die Afrikanische Schweinepest einschleppen und die Zuchtbetriebe ruinieren könnten. Das ASP-Virus breitet sich derzeit von Ost- nach Westeuropa aus. In Dänemark leben sechs Millionen Menschen, und immerhin werden im Nachbarland zwölf Millionen Hausschweine gehalten. “Wir haben ja richtig Angst wegen das Afrikanischen Schweinepest. Wenn das nach Dänemark kommt, wenn das wirklich hier kommen sollte, dann ist das richtig gefährlich für uns”, sagt der Züchter Claus Jörgensen in “schweinegutem” Deutsch. Aber die Gegner auf beiden Seiten der Grenze sehen in der Stahlbarriere ein schädliches Zeichen der Abschottung in einem kriselnden Europa, zumal Dänemark vorher schon die Grenzkontrollen wieder eingeführt hatte. “Psychologisch, für ein zusammenwachsendes Europa, ist es eine Katastrophe. Das trennt ja schließlich nicht nur die Wildschweine, das trennt auch die Menschen”, beklagt ein Milchbauer, dessen Flächen auf beiden Seiten der Grenze liegen. Auch Wildbiologen schütteln den Kopf, weil der neue Grenzzaun jetzt Rehen, Hirschen oder Füchsen ihre Wildwechselrouten versperrt. Wildschweine dagegen gebe es kaum in der Region. Und sogar der Sinn des Zehn-Millionen-Euro-Projekts wird in Zweifel gezogen, da der Grenzzaun Lücken für Straßen und Bahngleisen hat, also auch Lücken für Schwarzwild. Eine unterhaltsame Reportage aus der deutsch-dänischen Grenzregion über den Kampf gegen Wildschweine, die sich einfach nicht an Ländergrenzen halten., Das Königreich Dänemark baut aus Angst vor der Afrikanischen Schweinepest einen 70 km langen Eisenzaun – gegen Wildschweine, die die Tierseuche einschleppen könnten. Experten bezweifeln den Sinn des Projekts, obendrein sehen viele Dänen und ihre deutschen Nachbarn darin ein Symbol der Abschottung. “Re:” zeigt die Sorgen der Schweinebauern und den Widerstand in der Grenzregion.

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