Schätze der Welt – Erbe der Menschheit | Die Schiffshebewerke des Canal du Centre, Belgien: Wenn Schiffe Treppen steigen

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Die Schiffshebewerke des Canal du Centre – Wenn Schiffe Treppen steigen

Das älteste Schiffshebewerk der Welt ist der Mensch. Wollte er Waren oder Waffen über Wasserscheiden und Gefällestufen hinweg transportieren, schulterte er Kähne und Boote mit bloßer Muskelkraft. Je gewaltiger der Warenstrom anschwoll und je größer die Schiffe wurden, desto kühner wurde der Mensch im Erfinden von Dingen, mit denen er sich die Natur samt fließendem Wasser Untertan machen konnte. Er baute Binnengewässer zu Wasserstraßen aus, zwang sie in Kanäle, versah sie mit Schleusen, um sie passierbar zu machen. Geschwindigkeit im Warentransport war der Hauptantrieb, der immer perfektere technische Lösungen hervorbrachte. Der letzte Schrei in dieser Hinsicht waren die vier hydraulischen Schiffshebewerke auf dem Canal du Centre in der südbelgischen Provinz Hennegau. Bis heute kann man dort verblüfft verfolgen, wie Schiffe Treppen steigen: Zuerst fahren sie in eine Art Riesen-Badewanne, während eine zweite so lange mit Wasser gefüllt wird, bis sie minimal schwerer ist als die erste und dadurch einen Hebemechanismus auslöst. Zuvor wurden die Kanalabschnitte mit Schleusentoren abgedichtet, die sich nur bei Ein- oder Ausfahrt der Schiffe öffnen. Dann beginnt, was der technische Laie ein Wunder und der Fachmann Wasser-Hydraulik nennt: Das Schiff hebt scheinbar mühelos ab, wird an Stahlseilen 17 Meter nach oben gezogen. Dass die Hebewerke gerade in dieser Region nahe den alten Industriestädten Mons und Charleroi gebaut wurden, ist wiederum kein Wunder. Reiche Kohle- und Eisenerzvorkommen prägten diese, auch belgisches Ruhrgebiet genannte, hügelige Gegend. Um die Erzeugnisse aus dieser Schatzkammer in alle Welt transportieren zu können, brauchte es Wasserstraßen zur Nordsee und zum Atlantik. So baute man zwischen 1882 und 1917 den Canal du Centre, der die Flusssysteme von Maas und Schelde verbindet und parallel dazu vier Schiffshebewerke, mit deren Hilfe rund 70 Meter Höhenunterschied in etwa fünf Stunden überwunden werden konnten. Die Alternative wären 17 Schleusen gewesen, die aufgrund des hohen Wasserverbrauchs, aber vor allem wegen des großen Zeitverlustes verworfen wurde. Anfang der 1980er Jahre hatten dann die vier historischen Hebewerke für den Warentransport ausgedient. Die Schiffe waren einfach zu groß und zu schwer geworden, und fünf Stunden für das Rauf und Runter empfand man als Ewigkeit., Die Dokumentation zeigt die vier hydraulischen Schiffshebewerke auf dem Canal du Centre in der südbelgischen Provinz Hennegau, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurden. Die Schiffe werden durch einen Hebelmechanismus nach oben gezogen. Außerdem ist das derzeit weltgrößte Schiffshebewerk in Strepy-Thieu zu sehen. Die Dokumentation zeigt die vier hydraulischen Schiffshebewerke auf dem Canal du Centre in der südbelgischen Provinz Hennegau, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurden. Die Schiffe werden durch einen Hebelmechanismus nach oben gezogen. Außerdem ist das derzeit weltgrößte Schiffshebewerk in Strepy-Thieu zu sehen., Am Rande der holländischen Stadt Utrecht steht direkt neben der Stadtautobahn ein kleines würfelförmiges Häuschen. Die kubische Bauweise sorgte 1924 für einen Skandal. Heute gilt das Rietveld-Schröder-Haus als Ikone der modernen Baukunst. Gerrit Rietveld, der eigentlich Kunsttischler war, entwarf es für die 35-jährige Anwaltswitwe Truus Schröder. Rietveld gehörte der avantgardistischen Künstlergruppe “de Stijl” an. “De Stijl” wollte eine Formensprache schaffen, die auf Grundformen und Grundfarben aufbaute. Das Wohnhaus für Truus Schröder war Rietvelds erster Auftrag als selbstständiger Architekt. Der Beginn seiner Architektenkarriere war auch zugleich der Anfang einer Lebensbeziehung. Truus Schröder lebte bis zu ihrem Tod in dem Haus. Heute steht das Rietveld-Schröder-Haus unter der Obhut des Centraal Museums., An den vier hydraulischen Schiffshebewerken auf dem Canal du Centre in der südbelgischen Provinz Hennegau kann man verfolgen, wie Schiffe mit Wasserhydraulik “Treppen steigen”. Die Hebewerke wurden gerade in dieser Region nahe den alten Industriestädten Mons und Charleroi gebaut, weil reiche Kohle- und Eisenerzvorkommen die hügelige Gegend, auch “belgisches Ruhrgebiet genannt”, prägten. Um die Erzeugnisse in alle Welt transportieren zu können, benötigte man Wasserstraßen zur Nordsee und zum Atlantik. Zwischen 1882 und 1917 wurde der Canal du Centre gebaut. Er verbindet die Flusssysteme von Maas und Schelde, parallel dazu vier Schiffshebewerke. Mit deren Hilfe konnten rund 70 Meter Höhenunterschied in etwa fünf Stunden überwunden werden. Anfang der 1980er-Jahre hatten dann die vier historischen Hebewerke für den Warentransport ausgedient. Die Schiffe waren einfach zu groß und zu schwer geworden. Fünf Stunden in der Schleuse waren einfach zu lang. So entstand in Sichtweite zu einem der alten Bauwerke das derzeit weltgrößte Schiffshebewerk Louvière in Strépy-Thieu. Dort können auch die schwersten Lastkähne in ein paar Minuten rund 73 Meter auf einen Zug nach oben oder nach unten gehievt werden. In der Provinz Hennegau hat man die wohl einmalige Gelegenheit, der Geschichte der Technik von Schiffshebewerken in ihren Anfängen und ihre Fortschreibung in die Neuzeit vergleichen zu können., An den vier hydraulischen Schiffshebewerken auf dem Canal du Centre in der südbelgischen Provinz Hennegau kann man verfolgen, wie Schiffe mit Wasserhydraulik “Treppen steigen”. Zuerst fahren sie in eine Art Riesen-Badewanne, während eine zweite so lange mit Wasser gefüllt wird, bis sie minimal schwerer ist als die erste und dadurch einen Hebemechanismus auslöst. Der Film stellt die technischen Meisterwerke vor. Dass die Hebewerke gerade in dieser Region nahe den alten Industriestädten Mons und Charleroi gebaut wurden, ist wiederum kein Wunder. Reiche Kohle- und Eisenerzvorkommen prägten diese – auch “belgisches Ruhrgebiet” genannte – hügelige Gegend. Um die Erzeugnisse aus dieser Schatzkammer in alle Welt transportieren zu können, brauchte es Wasserstraßen zur Nordsee und zum Atlantik. So baute man zwischen 1882 und 1917 den Canal du Centre, der die Flusssysteme von Maas und Schelde verbindet und parallel dazu vier Schiffshebewerke, mit deren Hilfe rund 70 Meter Höhenunterschied in etwa fünf Stunden überwunden werden konnten. Die Alternative wären 17 Schleusen gewesen, die aufgrund des hohen Wasserverbrauchs, aber vor allem wegen des großen Zeitverlustes verworfen wurde. Anfang der 1980er-Jahre hatten dann die vier historischen Hebewerke für den Warentransport ausgedient. Die Schiffe waren einfach zu groß und zu schwer geworden, und fünf Stunden für das Rauf und Runter empfand man als Ewigkeit. So entstand in Sichtweite zu einem der alten Bauwerke ein Hebe-und-Senk-Gigant, der auch die schwersten Lastkähne in ein paar Minuten rund 73 Meter auf einen Zug nach oben oder nach unten hievt. Es ist das derzeit weltgrößte Schiffshebewerk in Strépy-Thieu. Damit hat man im Hennegau die wohl einmalige Gelegenheit, Technikgeschichte und ihre Fortschreibung in die Neuzeit in unmittelbarer Nachbarschaft vergleichen zu können.

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