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Habe Mut zu scheitern!
Ein paar Stunden vor seinem großen Auftritt bei den Gorillas, einer Impro-Theatergruppe im Berliner Stadtteil Kreuzberg, schleppt sich Jonas aus dem Bett und fragt sich, wie es ist, wenn er heute Abend als Schauspieler auf der Bühne scheitert? Jonah spricht darüber mit Marcus, der sein Kleingeld immer wieder am Spielautomaten verzockt. Und er fragt Straßenmusiker Phil und seine Band, wie viel Mut es braucht, sein Innerstes in die Nacht hinein zu singen und Gefahr zu laufen, dass niemand sehen bleibt? Billa, Impro-Schauspielerin und Coach weiß, wie man mit der Angst vor dem Versagen umgeht, was gegen die Leere im Kopf hilft: “Hab Vertrauen in dich! Dir fällt schon was ein!” Bevor er auf die Bühne muss, wird Jonas vom Philosophen Marco am Theater abgeholt. Die beiden machen einen kleinen Spaziergang und sprechen darüber, was Scheitern für das Leben bedeutet, was man aus Krisen lernen und wie man sich vor ihnen schützen kann. “Stell dich möglichst breit auf!”, rät Marco. Das erinnert Jonas an Tausendsassa Rafael Horzon, mit dem er in einer Piper 28 über Berlin geflogen ist. Horzons Credo: “Immer so viel wie nur möglich parallel machen! Dann kannst du nicht scheitern!” Zurück im Theater wird’s ernst: Jonas muss raus auf die Bühne. Wird er scheitern?, Niemand will scheitern. Und doch sind es gerade die Niederlagen, aus denen wir gestärkt hervorgehen. Brauchen wir eine offensivere Kultur des Scheiterns? Diese Frage beschäftigt Jonas in dieser Folge von „Streetphilosophy”. Wer immer nur auf Sicherheit setzt, verpasst viel vom Leben – also raus aus der Komfortzone und rauf auf die Bühne!