Knapp 30.000 Menschen, verteilt auf 16 Inseln im weiten Schärengarten zwischen Finnland und Schweden – das ist Aland. Eine autonome Region Finnlands mit Schwedisch als einziger Amtssprache; mit eigener Flagge, eigenen Briefmarken, Autokennzeichen und Internetdomäne. Eine kaum bekannte “ferne Welt” mitten in Europa, noch dazu mit traditionsreichen Verbindungen in alle Welt und die Verbindung einer alten Kultur- mit einer überwältigenden Natur-Landschaft. Alands Geschichte ist das, was wir gerne “wechselvoll” nennen; der Archipel war jahrhundertelang Spielball der Interessen von rund einem Dutzend(!) europäischer Mächte. Im 13. Jahrhundert gehört Aland zur schwedischen Krone; es liegt auf der wichtigen Seefahrtsroute ins Baltikum. In den nächsten Jahrhunderten kämpfen Dänen, Finnen und Russen immer wieder um aländische Häfen und Festungen. Ruinen und Teile der Wehranlagen sind auf mehreren Inseln erhalten und werden im Film gewürdigt. In der Hauptstadt Mariehamn verwirklichte Anfang des 20. Jahrhunderts der Reeder Gustaf Eriksson eine ungewöhnliche Geschäftsidee. Obwohl die Ära der Dampfschiffe längst angebrochen war, kaufte er mehr als 40 Großsegler – die damals größte Flotte weltweit – und setzte sie noch bis Anfang der 1950er Jahre zum Transport von Getreide zwischen Australien und England ein. Im Westhafen von Mariehamn liegt das letzte dieser tall ships, die “Pommern”. Gerade wird die “Pommern” restauriert. Ein Kamerateam ist bei den außergewöhnlichen, seltenen Arbeiten dabei, zeigt die Geschichte Erikssons und seiner Flotte und zeigt an diesem und anderen Beispielen, wie vielfältig und eng sich die Verbindung der Aländer zum Meer darstellt. Ein weiterer, aktueller Aspekt der Seefahrtsgeschichte manifestiert sich in den riesigen Fähren, die zwischen Turku bzw. Stockholm und Aland verkehren. Fast könnte man in ihnen die modernen Nachfahren der Großsegler sehen. Der Film begleitet ein Schiff der “Tallink Silja Line” und zeigt ein Gespräch mit dem Kapitän. Aland heißt Wasserland. Ein besonderes Stück Wasser und Land in Europa, ein weitgehend autonomes Staatsgebilde, das seinen Status seit 1921 dem Völkerbund verdankt., Åland heißt Wasserland. Das weitgehend autonome Staatsgebilde, das seinen Status seit 1921 dem Völkerbund verdankt, ist ein besonderes Stück Wasser und Land in Europa. Auf 16 Inseln verteilt, leben knapp 30.000 Menschen im weiten Schärengarten Åland zwischen Finnland und Schweden. Eine autonome Region Finnlands mit Schwedisch als einziger Amtssprache, mit eigener Flagge, eigenen Briefmarken, Autokennzeichen und Internetdomäne. Eine kaum bekannte “ferne Welt” mitten in Europa, noch dazu mit traditionsreichen Verbindungen in alle Welt und die Verbindung einer alten Kultur- mit einer überwältigenden Naturlandschaft. Ålands Geschichte ist wechselvoll: Der Archipel war jahrhundertelang Spielball der Interessen von rund einem Dutzend (!) europäischer Mächte. Im 13. Jahrhundert gehört Åland zur schwedischen Krone, denn es liegt auf der wichtigen Seefahrtsroute ins Baltikum. In den nächsten Jahrhunderten kämpften Dänen, Finnen und Russen immer wieder um die Häfen und Festungen der Ålandinseln. Ruinen und Teile der Wehranlagen sind auf mehreren Inseln erhalten, beispielsweise auf Bomarsund, und werden im Film gewürdigt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde Åland zusammen mit Finnland russisch. Das Zarenreich rekrutierte hier Siedler für seine wenig entwickelte Besitzung: “Russisch Amerika”. Bis heute lassen sich Verbindungen zwischen den Schärenbewohnerinnen und – bewohnern und Familien in Ninilchik, Sitka oder Kodiak in Alaska nachweisen. Eine bizarre Minderheitskultur am Rande des American Way of Life. Das Åland Islands Emigrant Institute verfolgt die Spuren der Åländer in aller Welt, in der Hauptstadt Mariehamn hat sogar schon eine internationale Konferenz zum Thema “Die anderen Russen” stattgefunden. Die Historikerin Eva Meyer berichtet darüber und zeigt Fotografien aus ihrem Archiv. Immer schon waren die Åländer Auswanderer, ob zum Dienst in den Kolonien gepresst oder durch materielle Not gezwungen. Vor der mittelalterlichen Kirche von Jomala auf Fasta Åland ist den Auswanderern, die in der Heimat kein Auskommen mehr fanden, ein Denkmal gewidmet. Ihr Ruf als “tüchtige Seeleute” eilte den Åländern voraus, viele Männer fanden rund um den Globus Arbeit auf Handelsschiffen. In Mariehamn verwirklichte Anfang des 20.