Der Harzer Erbsenkönig
“Kukkis Erbsensuppe” ist einer der heißen Verkaufsschlager des Harzes. An der B27 zwischen Elend und Braunlage und am Bahnhof “Drei-Annen-Hohne” können sich Einheimische und Touristen täglich zwischen 11 und 18 Uhr bei heißer Suppe wärmen, wahlweise mit oder ohne Bockwurst. Inzwischen wird der rustikale Imbiss sogar in Dosen abgefüllt und an hungrige Fans verschickt. Bis zu 200 Dosen täglich verlassen das “Harzhaus” in Elend, dem Küchensitz der Erbsenkanoniere, denn mittlerweile ist auch Sohn René ein begeisterter Suppenkoch geworden. Jürgen Kurkiewicz (73), genannt Kukki, war bis 1984 Offizier der Grenztruppen der DDR. Nach der Wende schenkten ihm ehemalige NVA-Mitstreiter eine ausgediente Gulaschkanone der Armee. Aber was tun damit, dachte sich der Harzer, bis er eines schönen Tages vor rund 20 Jahren eine Erbensuppe darin kochte. Wer Kukkis Erbsensuppe nicht vor Ort essen kann, wie Matthias Fricke, der nimmt sich ab und an eine Dose mit. Matthias Fricke ist erfahrener Lokführer der Harzer Schmalspurbahnen und hat zum Essen oft wenig Zeit. Wie praktisch ist es da, dass der Herd immer mitfährt: Während die Lok von Wernigerode auf den Brocken dampft, fängt auf dem gut geheizten Lokkessel die Suppe an zu kochen.