Naumburger Fleeschsubbe
Fährmann Manfred Schmidt ist mit Saale-Unstrut Wasser getauft. Schon sein Großvater hat mit der Fähre Personen an einer der landschaftlich schönen Fährstellen Deutschlands übergesetzt. Noch immer sind es pro Jahr rund 45.000 Menschen, die sich am Seil über die Saale ziehen lassen. Zu DDR-Zeiten waren die Fährmänner der Familie Schmidt bei der Gemeinde angestellt. Der einheitliche DDR-Fährentarif betrug 5 Pfennig. Da konnte das Unternehmen nur mit staatlicher Subvention betrieben werden. Vor 20 Jahren eröffnete Manfred Schmidt an seiner Anlegestelle ein Gartenlokal. Weil er nicht nur Bockwürste verkaufen wollte, erinnerte er sich an Omas Gulaschtopf-Rezept, die sogenannte “Naumburger Fleeschsubbe”. Ein Erfolgsschlager, wie sich bald herausstellte. Charakteristisch bei dieser Variante der Gulaschsuppe sind das sehr scharf, sehr knusprig angebratene Fleisch, die kräftige Würze, die dickflüssige Konsistenz, vor allem aber die Abrundung mit ca. 40 speziellen Kräutern aus dem heimischen Kräutergarten! Man beachte: Es handelt sich nicht um eine flüssige Suppe. Gereicht wird dazu einheimisches, kräftiges Graubrot.