Unterwegs im Westen | Ist unser Wald noch zu retten?

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Ist unser Wald noch zu retten?

Braune, abgestorbene Fichten stehen auf viel zu trockenem Boden. Buchen und Eschen sind von Pilzen befallen und verlieren bereits im Frühling Blätter. Markus Wunsch, Förster in Schleiden in der Nordeifel, zählt bei den Fahrten durch sein Revier täglich neu erkrankte Bäume: “Der Wald hat sich vom Sommer 2018 noch nicht erholt. Und noch schlimmer: Wir starten viel zu trocken ins neue Jahr!” Erst in 1,80 Metern Tiefe gibt es Wasser, die Wurzeln vieler Bäume reichen aber nicht so weit. Die Prognosen für 2019 sind überwiegend düster. Ob in dreißig Jahren noch Fichten in der Eifel wachsen werden? Ob es den Wald, wie wir ihn kennen, dann überhaupt noch gibt? Darüber wagt kaum jemand nachzudenken. “Unterwegs im Westen” begleitet Revierförster Markus Wunsch bei seiner Arbeit. Er hat in diesen Tagen viel zu tun – und es sind weniger die rein forstwirtschaftlichen Aufgaben als vielmehr klimaökologische Aspekte, die den jungen Förster beschäftigen. Ein Umdenken in Sachen Wald hat zwar schon vor einigen Jahren begonnen, doch der Klimawandel erfordert schnelleres Handeln, um den Wald noch zu retten. Markus Wunsch geht neue Wege – oder auch ganz alte, um seinem Revier auf die Sprünge zu helfen. Er bedient sich dabei in Vergessenheit geratener Techniken. Wenn Rückepferde zum Beispiel die Holzstämme aus dem Wald ziehen, wird dabei der Boden aufgerissen und Baumsamen gelangen besser in die Erde. Zum Arbeitsalltag des Försters gehören auch Beratungsgespräche mit Besitzern kleinerer Waldparzellen. Und die sind in Sorge: Die Holzernte, für die meisten ein guter und fest eingeplanter Nebenverdienst, bricht nun weg. Denn der Borkenkäfer hat bei den Bäumen, die unter der Trockenheit des vergangenen Sommers gelitten haben, leichtes Spiel. Käferholz aus dem Vorjahr stapelt sich in den Sägewerken, die Holzpreise sind im Keller. Vielen privaten Waldeigentümern fällt die Umstellung von der Fichtenplantage zum robusteren Mischwald schwer. Denn die Sägewerke verarbeiten fast ausschließlich Nadelholz. Fichte ist der “Brotbaum” der Deutschen. Die Endkunden haben sich so sehr an weißes, einheitliches Fichtenholz gewöhnt, dass es andere Baumarten auf dem Markt schwer haben. Die Fichte wird nicht der Baum der Zukunft sein können, vermutet Förster Wunsch wie viele seiner Kollegen., Abgestorbene Fichten stehen auf zu trockenem Boden. Buchen und Eschen sind von Pilzen befallen und verlieren bereits im Frühling Blätter. Markus Wunsch, Förster in Schleiden in der Nordeifel, zählt bei den Fahrten durch sein Revier täglich neu erkrankte Bäume: ‘Der Wald hat sich vom Sommer 2018 noch nicht erholt. Und noch schlimmer: Wir starten viel zu trocken ins neue Jahr!’ Erst in 1,80 Metern Tiefe gibt es Wasser, die Wurzeln vieler Bäume reichen aber nicht so weit. Ob in dreißig Jahren noch Fichten in der Eifel wachsen werden? Ob es den Wald, wie wir ihn kennen, dann überhaupt noch gibt? Darüber wagt kaum jemand nachzudenken.

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