Mexikos Marathon-Läufer in Sandalen
Die Sandalen sind mit Sohlen aus alten Autoreifen, die Kleidung wie die ihrer Vorfahren: üppige Faltenröcke und bunte Blusen. So rennt Maria Ramirez zur Zeit von Erfolg zu Erfolg. Von Marathon zu Ultramarathon. Sie trainiert nicht und siegt trotzdem. Mit jedem Sieg, mit jedem Meter eröffnet Maria ihrem Volk neue Perspektiven. Jetzt wird ihr Volk wahrgenommen. Maria ist Tarahumara, ein indigenes Volk, das im Norden von Mexiko lebt. Einst waren die Tarahumara so groß wie die Azteken, bis sie von den spanischen Conquistadores vertrieben und getötet wurden. “Raramuri” nennen sie sich, übersetzt heißt das: “jene, die lang laufen”. Seit jeher sind sie Langstreckenläufer, wobei 42 Kilometer für sie oft nur eine halbe Distanz ist. Sie rennen in den Canyons der nordwestlichen “Sierra Madre”. Zerklüftetes Land, viermal so groß wie der Grand Canyon der USA. Mal staubtrocken, mal von Wasserfällen verziertes, üppig grünes Land. Ihre Laufkunst und Ausdauer gilt als legendär. Für die Männer der Tarahumara gehörte es zur Jagd, die Beute “per pedes” die Berge hinauf zu hetzen, bis die Tiere erschöpft zusammenbrachen. Irgendwann fingen die Dörfer an, untereinander eigene Wettbewerbe auszurichten. Völlig unbemerkt vom Rest der Welt. Dabei trug der ein oder andere schon mal zusätzlich ein paar Kilo Reis mit sich, für den Vorrat daheim, damit sich die Reise auch lohnt. Nun durchbrechen die Tarahumara die Unsichtbarkeit. Sie nehmen an großen Marathons und Ultramarathons teil. Und der Star unter ihnen ist nicht etwa ein Mann, sondern eine Frau: María Lorena Ramírez. Die Rollenverteilung des Stammes ist eigentlich patriarchalisch, wenige Frauen sprechen mehr als ein paar Brocken spanisch. Sie hüten die Kinder, bearbeiten die Felder, nähen Kleidung und Schmuck und verkaufen Klimbim am Rand der berühmten Diesel-Lokomotive “El Chepe”. Maria Ramirez eröffnet nicht nur ihrer Familie, sondern auch den Frauen ihrer Gemeinde neue Chancen. Mit ihren Preisgeldern entsteht ein kleiner Wohlstand, landesweit erntet das indigene Volk mehr und mehr Anerkennung. Es scheint, als bekommt Maria das kaum mit. Schüchtern ist sie geblieben. Fast schon versehentlich inspiriert sie die jungen Mädchen im Dorf, von mehr zu träumen., Die Sandalen sind mit Sohlen aus alten Autoreifen, die Kleidung wie die ihrer Vorfahren: üppige Faltenröcke und bunte Blusen. So rennt Maria Ramirez zur Zeit von Erfolg zu Erfolg. Von Marathon zu Ultramarathon. Sie trainiert nicht und siegt trotzdem. Mit jedem Sieg, mit jedem Meter eröffnet Maria ihrem Volk neue Perspektiven. Jetzt wird ihr Volk wahrgenommen. Maria ist Tarahumara, ein indigenes Volk, das im Norden von Mexiko lebt. Einst waren die Tarahumara so groß wie die Azteken, bis sie von den spanischen Conquistadores vertrieben und getötet wurden. ‘Raramuri’ nennen sie sich, übersetzt heißt das: ‘jene, die lang laufen’. Seit jeher sind sie Langstreckenläufer, wobei 42 Kilometer für sie oft nur eine halbe Distanz ist. Sie rennen in den Canyons der nordwestlichen ‘Sierra Madre’. Zerklüftetes Land, viermal so groß wie der Grand Canyon der USA. Mal staubtrocken, mal von Wasserfällen verziertes, üppig grünes Land. Ihre Laufkunst und Ausdauer gilt als legendär. Für die Männer der Tarahumara gehörte es zur Jagd, die Beute ‘per pedes’ die Berge hinauf zu hetzen, bis die Tiere erschöpft zusammenbrachen. Irgendwann fingen die Dörfer an, untereinander eigene Wettbewerbe auszurichten. Völlig unbemerkt vom Rest der Welt. Dabei trug der ein oder andere schon mal zusätzlich ein paar Kilo Reis mit sich, für den Vorrat daheim, damit sich die Reise auch lohnt. Nun durchbrechen die Tarahumara die Unsichtbarkeit. Sie nehmen an großen Marathons und Ultramarathons teil. Und der Star unter ihnen ist nicht etwa ein Mann, sondern eine Frau: María Lorena Ramírez. Maria Ramirez eröffnet nicht nur ihrer Familie, sondern auch den Frauen ihrer Gemeinde neue Chancen. Mit ihren Preisgeldern entsteht ein kleiner Wohlstand, landesweit erntet das indigene Volk mehr und mehr Anerkennung.