Wo andere wegsehen. Ärzte im Einsatz für Obdachlose

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Sie helfen Menschen in größter Not, die am Rande unserer Gesellschaft leben – Obdachlosenärzte. Sie handeln aus Überzeugung und mit Respekt, weil sie Menschenfreunde sind. 860 000 Menschen waren 2016 in Deutschland wohnungslos. Etwa 52 000 leben dauerhaft auf der Straße. Um ihre medizinische Versorgung kümmern sich engagierte Ärzte. Die Umstände sind oft schwierig, die Arbeit ist nicht lukrativ, trotzdem ist sie sehr erfüllend. Sie haben Medizin studiert und fällten ihre Entscheidung, obdachlose Menschen medizinisch zu versorgen, sehr bewusst. Diese Patienten haben in der Gesellschaft kaum Ansehen, sind oft aus dem sozialen Netz gefallen, und ihre Behandlung ist finanziell nicht lukrativ. Viele tun sich schwer, eine Arztpraxis aufzusuchen, sie sind auch nicht wirklich gern gesehen in Wartezimmern. Um ihnen ärztliche Versorgung zu bieten, gibt es in deutschen Großstädten Praxen, die speziell für Obdachlose eingerichtet sind, aber auch Straßenambulanzen, in denen eine medizinische Versorgung vor Ort stattfinden kann. In dieser “37°”-Sendung werden drei engagierte Ärzte bei ihrer Arbeit begleitet. München: Wenn die Münchener Straßenambulanz an einem der Treffpunkte von Wohnungslosen hält, kommen zu Dr. Thomas Beutner (52) Menschen, die sonst nie medizinische Hilfe suchen würden. Viele sind vom Leben auf der Straße gezeichnet, haben offene Wunden, die bereits lange unversorgt sind, leiden unter Bluthochdruck oder Atemwegsinfektionen. Der Gang ins Arztmobil ist für sie ein erster Schritt, Vertrauen zu fassen und sich helfen zu lassen. “Wir versuchen, die Leute an die ärztliche Versorgung anzubinden. Beim ersten Mal sind sie meist sehr ängstlich.”. An drei Abenden in der Woche ist die rollende Arztpraxis unterwegs. Oft haben die Patienten schlechte Erfahrungen in Krankenhäusern oder bei niedergelassenen Ärzten gemacht. “Manchmal müssen wir auch fünf oder zehn Mal kommen, und beim elften Mal kommen sie dann mit ins Arztmobil und lassen sich versorgen.” Beutner weiß um die Mühen seines Jobs. Aber er will es nicht anders. Er hat viele Jahre in Krankenhäusern gearbeitet. Dort hat er erlebt, wie die medizinische Versorgung der Menschen immer stärker ökonomischen Zwängen unterworfen wird. Dabei ist er überzeugt: Der Kern einer jeden Behandlung ist der persönliche Kontakt.

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